Erfolgreiches Schulsystem

Investitionsschwerpunkt Bildung

Das bayerische Schulsystem ist laut Kultusminister Ludwig Spaenle gut aufgestellt. Bayerns Lehrkräfte seien hoch engagiert, Freistaat und Kommunen investierten massiv in die Bildung – im Jahr 2018 allein 12 Milliarden. In Leistungsvergleichen, wie beispielsweise beim „IQB-Bildungstrend“, schnitten Bayerns Schüler sehr gut ab. Publikationen wie der „Bildungsmonitor“ bescheinigen ihnen daher sehr gute Startbedingungen für ihre Zukunft. In Bayern genieße man eine ganzheitliche Bildung.

Konsequente Weiterentwicklung

Für den Minister ist jedoch klar, dass sich Bayern nicht mit dem bereits erreichten Standard zufrieden geben kann. Das Bildungssystem müsse konsequent weiterentwickelt und gefördert werden: „Der Freistaat Bayern wird in den kommenden Jahren erhebliche zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um unsere Kinder und Jugendlichen, unsere Schulen und unser differenziertes Schulwesen stark zu machen, noch stärker zu machen. Wir dürfen nicht stehen bleiben und müssen uns den Herausforderungen von morgen stellen. Bildung ist und bleibt unser Investitionsschwerpunkt.“ Konkrete Maßnahmen seien bereits im Bildungspaket „Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen!“ und im „Masterplan BAYERN DIGITAL II“ genannt.

Konkrete Investitionsmaßnahmen

Mit zusätzlichem Personal stellt der Freistaat den Unterricht sicher. Mit sogenannten „mobilen Reserven“ werden beispielsweise krankheitsbedingte Ausfälle von Lehrkräften kompensiert. Mit 1.079 Planstellen und mehreren hunderten Beschäftigungsmöglichkeiten für Lehrkräfte gelingt es Bayern auch junge zugewanderte Menschen zu unterrichten. Zum aktuellen Schuljahr wurden über 4.300 Lehrkräfte neu eingestellt, die sowohl neu geschaffene als auch frei gewordene Lehrerstellen besetzten.

Höhere Besoldung

Seit 2009 hat Bayern die Besoldung für Lehrkräfte kontinuierlich verbessert. Laut Bundesbildungsfinanzbericht verdienen die bayerischen Lehrkräfte etwa 300 Euro mehr als ihre Kollegen in andern Ländern.

Mehr Geld für die digitale Bildung

Bei der digitalen Bildung konkurriert Bayern an der Spitze mit anderen Bundesländern. Laut „Länderindikator 2017“ der Deutschen Telekom Stiftung nutzen in keinem anderen Bundesland so viele Lehrkräfte im Unterricht regelmäßig digitale Medien wie in Bayern. Auch hier will das Bayerische Kabinett noch mehr erreichen. Im Rahmen des Masterplans BAYERN DIGITAL II soll in den kommenden fünf Jahren im Schulwesen ein mittlerer dreistelligen Millionenbetrag in die Hand genommen werden. Zunächst sollen 162,5 Millionen Euro in Förderprogramme zur Verbesserung der IT-Ausstattung an Schulen investiert werden, in eine nachhaltige Stärkung von Informatik bzw. Informationstechnologie an weiterführenden Schulen, in den Ausbau der pädagogischen Angebote im Internetportal „mebis“ und in eine Fortbildungsoffensive. Zusätzlich sollen weitere Fördermittel für den Breitbandanschluss und für WLAN an Schulen bereitgestellt werden.

Ganztägige Betreuungsangebote

Der Ausbau der Ganztagesbetreuung wird von Kommunen und Freistaat gemeinsam vorangetrieben. Offener und Gebundener Ganztag, Mittagsbetreuung und Verlängerte Mittagsbetreuung sollen in Schulen flächendeckend und bedarfsgerecht angeboten werden. Kooperationen mit kommunal getragenen Kinderhorten und Tagesheimen sollen gefördert werden. So können Eltern individuell entscheiden, ob ihre Kinder Ganztagsangebote besuchen.

Inklusive Schulen

Mit jährlich 100 eigens für Inklusion geschaffenen Lehrerstellen vervielfältigt Bayern seit 2011 sein Angebot an inklusiven Schulen. Mit 298 Schulen gilt in Bayern bereits ein Viertel als inklusiv. Mit fünf neuen Lehrstühlen im Bereich der Sozialpädagogik steigert der Freistaat in diesem Bereich seine Ausbildungskapazitäten. An der Universität Regensburg entsteht aktuell ein neuer Ausbildungsstandort.

Bildungsregion in Bayern

Die von Kultusminister Spaenle ins Leben gerufene Initiative „Bildungsregion in Bayern“ vernetzt alle vor Ort befindlichen Schulen mit beteiligten Einrichtungen und gesellschaftlichen Organisationen. Sie bietet ein Forum zur passgenauen Weiterentwicklung der Stärken des differenzierten Schulwesens vor Ort und rückt Zukunftsthemen wie die MINT-Förderung, die Digitalisierung, die Berufsorientierung oder die Integration in den Diskussionsmittelpunkt.

Bildungspaket „Für Bildung begeistern! Fördern, Fordern, Forschen!“

Auch im Rahmen des Bildungspakets der Bayerischen Staatsregierung sollen in den kommenden Jahren 2.000 zusätzliche Stellen für Schulen jeder Art neu geschaffen werden. Zusätzlich sollen 66 Millionen Euro für die Zukunftsinitiative „Berufliche Bildung“ investiert werden.

Konkret sollen 100 zusätzliche Stellen in den Jahren 2018 und 2019 an Berufs-, Fachober- und Berufsoberschulen entstehen. Mit dem Meisterbonus soll ein zusätzlicher Anreiz für junge Menschen bestehen, sich für einen Ausbildungsberuf zu entscheiden. Dieser soll von derzeit 1.000 Euro auf 1.500 Euro angehoben werden. Zehn Millionen Euro sollen 2018 zur Förderung von Investitionen in Aus- und Weiterbildungseinrichtungen investiert werden, fünf Millionen Euro in Exzellenzzentren der beruflichen Bildung im Bereich 4.0. Mit der Bereitstellung von 1.000 Planstellen bis 2025/2026 soll die personelle Grundlage für die Einführung des neunjährigen Gymnasiums geschaffen werden.